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        Der letzte LIONS-Family-Award gehörte 2020 Charlotte Kreuter

Es ist schon ein seltsames Gefühl den Nachruf für einen Verein zu schreiben, dessen Vorsitzender ich seit nunmehr 22 Jahren war.

Aber alles hat seine Zeit. 
Seit meiner Wahl im Sommer 2009 habe ich mich über mehrere Wahlperioden gemeinsam mit den Mitgliedern des Vereins bemüht die Umfeldbedingungen für die Entwicklung des Nachwuchsleistungssports in der Abteilung Basketball des SV Halle finanziell und organisatorisch zu unterstützen.
Schwerpunkt bildete dabei die jeweils aktuelle WNBL-Mannschaft mit Spielerinnen am möglichen Übergang zum Bundesligateam. Gern waren wir an dieser Stelle so etwas wie eine Klammer zwischen der organisatorisch leider getrennten Verantwortungsträgern des Nachwuchs-Leistungssports und des professionellen Leistungssports im halleschen Frauen-Basketball.

Mit kritischer Distanz zu verschiedenen Entwicklungen saßen wir dabei auch gern mal zwischen allen Stühlen.
Über die Jahre bildete sich eine ausgenommen günstige Symbiose zwischen Förderverein, Eltern, LIONS Fan-Court und Trainerinnen und Trainern heraus, die wir von 2010-2022 auch finanziell mit 46.000 € unterstützen konnten.
Mit der Saison 2019/20 beginnend schwand die vertrauensvolle Zusammenarbeit der handelnden Personen zunehmend. Neue Schwerpunkte in der Philosophie zur Entwicklung des Nachwuchsleistungssports, der Umstand auf eine Kooperation mit Jena angewiesen zu sein und natürlich die zunehmende Isolation der Corona-Jahre verschärften aufkommende Widersprüche.
 
Irgendwie ging der LIONS-Family-Gedanke mehr und mehr verloren, besonders nachdem der SV Halle mit der Absicht scheiterte den Leistungssport über alle Altersklassen wieder unter seiner einheitlichen Organisationsform zu entwickeln und deshalb die Bundesliga-Lizenz an eine Kapitalgesellschaft abgab. Die Bemühungen der Abteilungsleitung insbesondere leistungssportinteressierte jugendliche Mitglieder des SV Halle zu einem Vereinswechsel zu bewegen entzogen letztlich dem LIONS-Jugend Förderverein seine Basis.
 
Auf Antrag des Vorstandes entschieden die Mitglieder mit einer 9/10-Mehrheit den Verein zum 31.12.2022 aufzulösen. Gemäß der Satzunge arbeiten bis zur Löschung im Vereinsregister die amtierenden Vorstände (Günter Hebner, Katrin Sachadae und Melanie Kresse) als Liquidatoren weiter. Das verbleibende Vereinsvermögen wird nach Liquidation satzungsgemäß der Abteilung Basketball im SV Halle zu fließen. In den nächste Monaten werden wir sowohl auf der Web-Seite als auch der FB-Seite der SV Halle Towers Höhepunkte der Vereinsarbeit des Fördervereins ( z.B. die LIONS-Family-Awards) von 2010-2022 in die Historie einarbeiten.
 
Abschließend möchte ich mich an dieser Stelle persönlich bei den Menschen bedanken, die mich bei meiner Arbeit besonders in Wahlfunktionen unterstützt haben: Karin Hessler, Christian Hessler, Sandra Schinkel, Ralf Gonschorek, Simone Binner. Frank Dietrich, Dunja Dziuba, Grit Lißon, Katrin Sachadae und Melanie Kreße.

 
Günter Hebner
 


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